Kleines Hip-Hop-Lexikon

Auflegen: von "Platten auflegen", deutsche Bezeichnung für DJing
B-Boy: ursprünglich der Breakdancer, heute als allgemeine Bezeichnung für die Angehörigen der Hip-Hop-Bewegung; weibl. B-Girl oder Flygirl
Bag up: Slangausdruck für "von der Polizei erwischt werden"
Baggy Pants: (engl. = weit ausgeschnittene, ausgebeulte Hose) Die Hose ist in Hip-Hop-Kreisen absolut stilprägend und wird ohne Gürtel getragen. Der Schritt hängt im Extremfall - je tiefer, desto besser - zwischen den Knien. Sie kamen Ende der 80er aus den USA nach Deutschland. Ihr stilistischer Ursprung sind US-Gefängnisse, wo Gürtel und Schnürsenkel abgenommen wurden, um Selbstmorde zu verhindern.
Battle: (engl. = Schlacht, Kampf) bezeichnet die künstlerische Auseinandersetzung innerhalb der Hip-Hop-Bewegung, etwa Freestyle-, Breakdance- oder Graffiti-Battle
Beatboxing: populäres Nachahmen von Schlagzeug und Percussion-Geräuschen mit dem Mund
Beef: (engl. = Rindfleisch) in der Hip-Hop Sprache "Streit"
biten:

etwas oder jemanden nachmachen bzw. Texte klauen

Bling Bling: ein Synonym für teuren Schmuck, meistens von Hip-Hop-Künstlern getragen
boasting: (engl. = angeben, prahlen, auch bragging) Textgenre im Rap, in dem ein Gegner angegriffen wird. Dem Rapper des Stückes geht es darum, seine Qualitäten unter Beweis zu stellen.
Boo-yaa: Slangausdruck: 1. Synonym für unglaublich gut. 2. Kurzform von Boo Yaaka, dem Sound einer Shotgun
Breakdance: Tanz der Hip-Hop-Kultur, der durch roboterartige Bewegungen gekennzeichnet ist, und akrobatische Form eines tänzerischen Scheinwettkampfs. Bekannt geworden ist Breakdance durch die sog. Headspins, wenn sich die Tänzer im Kopfstand um ihre Körperlängsachse drehen.
Buster:

Slangsprache, heißt soviel wie "Weichei"

Capoeira: berührungsfreie, verbotene Kampftanzform afro-brasilianischer Sklaven zum versteckten Trainieren von Verteidigungs- und Angriffstechniken in Begleitung von Trommeln und Gesang. Sie war bis 1930 in den USA verboten und gehört zu den Wurzeln des Breakdance und der Hip-Hop-Musik.
cheese:

(engl. = „Käse“) in Hip-Hop Kreisen als „Geld“ übersetzt

chillen: (engl. = Mutlosigkeit) bezeichnet das Nichtstun, (cool) rumhängen
Contest: (engl.= Wettkampf) Bezeichnung für Wettbewerb unter Hip-Hoppern
Decks: Begriff aus dem DJing, auch Turntables genannt, Synonym für Plattenspieler
Def: (engl. = Slang) abgeleitet von "death", sinngemäß "geil" oder "sehr gut"
Dissen: abgeleitet von diskriminieren = beleidigen, beschimpfen
Eastcoast: (engl. = Ostküste) ursprünglicher Hip-Hop, der als Lebensgefühl deklariert wird. Größte Vertreter der Ostküsten Hip-Hop-Gemeinde waren und sind Notorius BIG, LL Cool J, P.Diddy u.v.a. Gegenteil: Westcoast.
Fame:

(engl. = Ruhm Reichtum) Ehre und Respekt

Freestyle: (engl. = Freistil, Kür) meint im Rap die freie Improvisation von Reimen und Texten; wichtiger Abschnitt vieler Rap-Konzerte. In der Freestyle-Battle messen sich zwei oder mehrere Rapper im improvisierten Sprach-Wettkampf.
Graffiti: (ital. il graffito - das "Gekratzte") alle Formen von Nachrichten auf Wänden; im Hip-Hop: mit Spraydose ausgeführte Schriftzüge auf Wänden; im Stil plakativ, auffallend durch grelle Farben
Grill: Slang für „verzierte vordere Zahnreihe“; neuer Style bei reichen Hip-Hoppern (z.B. Nelly), welche ihre Vorderzähne mit aufwendigen, von Juwelieren entworfenen Schienen verzieren.
Homeboy

oder auch Homie: „guter Freund“, Kumpel

Hood:

(engl. Neighbourhood = Nachbarschaft)

Hoody: (engl. hood = "Kapuze") Bezeichnung für den charakteristischen Kapuzenpulli der Rapper der Old School
Hookline: (von engl. hook = Haken) der Refrain oder eine Sequenz, die immer wieder im Lied vorkommt
Jam: Bezeichnung für eine Hip-Hop-Party und Rap-Auftritte
Label: (engl. = Etikett) rundes Etikett auf den     Schallplatten. Wird heute allgemein als Synonym für "Plattenfirma" verwendet.
MC: (engl. - Master of Ceremony = „Zeremonienmeister“) Moderator einer Bühnenshow oder einer anderen Performance; im Deutschen wird das Wort ausschließlich als Titel für einen Rapper gebraucht; „MCing“ ist ein zentraler Bestandteil der Hip-Hop-Kultur
MIC: Abkürzung für Mikrofon; Gerät zum Aufzeichnen von Sprache und Geräuschen
NewB:

Anfänger in der Hip-Hop-Szene

Oldschool: Die ersten Generationen der Szene werden im Hip-Hop als Oldschool bezeichnet. (New School: die zweite Generation in der Hip-Hop-Kultur, etwa seit Mitte der 80er Jahre)
Phat:

(engl. = abgefahren, cool, fett, geil, super)

Posse: (engl. = "Aufgebot" ) bezeichnet den erweiterten Freundeskreis eines Hip-Hoppers, im Gegensatz zur Crew, welche den engen Freundeskreis bezeichnet
Rap: Rap (Sprechgesang) ist Teil der Kultur des Hip-Hop, wobei "to rap" im Deutschen "klopfen, pochen, herausbellen" heißt und die Art der Musik und des Sprechgesangs wiedergibt
Sample: (engl. = "Probe, Muster") einzelne Sequenz, die von einer anderen Platte übernommen wurde
Scratching: (engl. = "kratzen" ) DJ-Technik, bei der durch rhythmisches Vorwärts- und Rückwärtsbewegen der Platte bei aufliegender Nadel ein vom Rhythmus geprägtes Geräusch erzeugt wird
Slang: eine besondere Form der Umgangssprache, die durch einen spezifischen, nicht allgemeinsprachlichen Wortschatz gekennzeichnet ist
Sneakers: Bezeichnung für Sportschuhe, die oft in der Hip-Hop-Sprache benutzt wird
Spins:

Begriff aus dem Breakdance; unter Spins versteht man jegliche Art von Drehungen auf Körperteilen um die Körperlängsachse

Style: (engl. = "Stil") Ausdrucksweise; bezeichnet die individuelle Gestaltung und Darbietung eines Raps; neben der formalen Gestaltung spielen die Art des Vortrags und die Ausstrahlung des Rappers eine wichtige Rolle; Style ist also nicht mit Sprachstil zu übersetzen
Turntables:

Synonym für Plattenspieler, auch unter "Wheel of Steel" bekannt

Vinyl: eigentlich Polyvinylchlorid, Kurzbezeichnung des Kunststoffes, aus dem Schallplatten hergestellt werden. Wird aber genauso auch als Bezeichnung der LP selbst verwendet
Westcoast: (engl. = Westküste) v.a. kommerziell orientierte Musiker; größte Vertreter der US-Hip-Hop-Westküstengemeinde waren und sind: 2Pac, Snoop Dogg, Dr. Dre u.v.a.
Writer: Graffiti-Sprüher; der Name des Sprühers wird möglichst auffällig an öffentlichen Plätzen an die Wand geschrieben
Yo: (engl. „You“ = Du) typischer Ausruf


Quellen:

http://www.hiphop-lyricz.de/index.php?site=lexikon
http://www.beepworld.de/members4/godfather151084/
http://www.rap-zone.de/main.php?show=artikel&cat=rap_artikel&id=11