Kleines Klassiklexikon |
||
adagio |
(it. = gemächlich, bequem) langsames Tempo |
|
ad libitum | frei in Tempo und Vortrag, Kennzeichnung von Instrumenten, deren Mitwirkung eventuell entbehrlich ist, und von Stimmen bzw. Abschnitten einer Komposition, die nicht unbedingt ausgeführt werden müssen | |
Akkord |
Zusammenklang von drei oder mehr Tönen |
|
Ambitus |
(lat. = Umfang)Tonumfang einer Melodie, einer Singstimme oder eines Instruments |
|
Arie | solistisches, instrumental begleitetes Gesangsstück in Oper, Oratorium, Kantate und Passion | |
Coda |
(it. = Schwanz) Schlussteil einer Komposition, enthält meist eine letzte Steigerung oder ein allmähliches Abklingen des Stückes |
|
Concertino | (it. = kleines Konzert) 1. Kurze Komposition mit Konzertcharakter (Konzert) 2. Bezeichnung für die Solistengruppe im Concerto Grosso |
|
Concerto Grosso | Konzert | |
crescendo | allmähliches Zunehmen der Tonstärke | |
da capo |
(it. = von vorn) Wiederholung eines Stücks vom Anfang bis zu der mit Fine (Ende) oder Segno (Zeichen) gekennzeichneten Stelle |
|
decrescendo |
allmähliches Abnehmen der Tonstärke |
|
Duett |
zweistimmige Vokal- oder Instrumentalkomposition |
|
Dynamik | (griech. dynamis = Kraft, Stärke) zusammenfassender Begriff für die musikalische Gestaltung der Lautstärkeunterschiede | |
espressivo |
(it. = ausdrucksvoll) oft als Zusatzwort zu Tempoangaben oder als Anweisung zum Hervorheben einer Einzelstimme gebraucht |
|
Fermate |
Zeichen über einer Note oder Pause; es zeigt an, dass an dieser Stelle länger ausgehalten werden soll |
|
forte |
laut |
|
Harmonielehre | Lehre von den Zusammenklängen und ihren Verbindungen | |
Homophonie | (griech. = Gleichklang) Setzweise, bei der eine Melodiestimme vorwiegend akkordisch begleitet wird; Gegensatz: Polyphonie | |
Intermezzo | (it. = Zwischenspiel) szenischer oder instrumentaler Einschub zwischen den Akten einer Oper | |
Kanon | strengste Form der Imitation, bei der mehrere (meist zwei) nacheinander einsetzende Stimmen das gleiche Thema vortragen | |
Krebs | Wiederholung der Töne eines Themas, Motivs oder Melodieabschnitts in umgekehrter Reihenfolge | |
largo | (it. = breit) äußerst langsames Tempo | |
legato | (it. = gebunden) Anweisung für Sänger oder Instrumentalisten, die Töne einer Melodie oder eines Melodieabschnitts aneinander zu binden; Zeichen für das Legato ist der Legatobogen, der im Notentext über der zu bindenden Tonfolge erscheint, Gegenteil: staccato | |
Leitmotiv | innerhalb eines handlungsbezogenen Musikwerkes häufig wiederkehrendes Motiv, das einer bestimmten Person, Idee oder Sache zugeordnet ist und diese charakterisiert | |
Libretto |
(it. = kleines Buch) Text einer Oper oder Operette |
|
Metronom | mechanisches Hilfsmittel zur genauen Festlegung des musikalischen Tempos. Das von N. Mälzel 1816 entwickelte Metronom arbeitet mit einem durch ein Federwerk getriebenen Pendel, das 40- bis 200-mal in der Minute ausschlägt und dessen Geschwindigkeit durch ein verschiebbares Gewicht reguliert wird. Komponisten schreiben das Tempo einzelner Sätze häufig als Metronom Angaben vor. | |
Modulation | (lat. modulatio = Veränderung) Übergang von einer Tonart in eine andere | |
Motiv | (lat. movere = bewegen) kleinstes sinnvolles Glied in einem musikalischen Ablauf, ein Motiv ist hauptsächlich rhythmisch geprägt | |
Ouvertüre | (frz. Ouvertüre = Eröffnung)
instrumentales Einleitungsstück zu Ballett, Oper und Oratorium |
|
Partitur | Aufzeichnung mehrstimmiger Vokal- und Instrumentalwerke, deren gleichzeitig erklingende Stimmen auf einzelnen, übereinander angeordneten Liniensystemen notiert werden | |
piano |
leise |
|
pizzicato | (it. = gezwickt) Vortragsbezeichnung; Anweisung, die Saiten eines Streichinstruments mit den Fingern zu zupfen | |
Polyphonie | (griech. = Vielklang) Mehrstimmigkeit Gegensatz: Homophonie | |
presto | (it. = schnell) schnelles Tempo | |
sforzato | besondere Betonung einer Note oder eines Akkords | |
Staccato | (it. = abgestoßen) Anweisung für Sänger oder Instrumentalisten, die Töne nicht zu binden, sondern durch kurzes Ansingen bzw. Anstoßen deutlich voneinander zu trennen, Zeichen für das Staccato ist '' bzw. ' über der Note | |
Tutti | (it. = alle) Einsetzen des vollen, in einer Komposition vorgeschriebenen Ensembles im Gegensatz zum Solo bzw. zum Spiel des nicht vollständigen Ensembles | |
unisono | (it. = Einklang) Erklingen von
Tönen oder Stimmen im Einklang |
|
Die verschiedenen Stimmlagen |
||
Sopran | (it. soprano = der oberste) hohe Frauen- oder Knabenstimme | |
Mezzosopran | Frauenstimme zwischen Sopran und Alt | |
Alt | (it. alto = hoch) tiefe Frauen- oder Knabenstimme | |
Tenor | (lat. = ununterbrochener Fortlauf) hohe Männerstimme | |
Bariton | (griech. barytonos = tiefer Ton) Männerstimme zwischen Bass und Tenor | |
Bass | (it. basso = tief) tiefste Männerstimme
|
|
Berühmte Gattungen |
||
Musical | (Abk. von engl. musical comedy, musical play) amerikanische Gattung des musikalischen Unterhaltungstheaters; Bühnenstück vorwiegend heiteren oder witzigen Inhalts mit gesprochenem Dialog, Gesang (Songs, Ensembles, Chöre) und Tanz | |
Oper | (it. opera = Musikwerk) Bühnenwerk, in dem dramatische Handlung und Musik (Singstimmen mit Instrumentalbegleitung) sich zu einem geschlossenen Ganzen verbinden | |
Operette | (it.operetta = kleine Oper) leichtes, heiteres, unterhaltendes Bühnenstück mit Musik und gesprochenen Dialogen | |
Oratorium | aus mehreren Einzelstücken (Chören,
Rezitativen, Arien, Duetten u.a.) bestehende Komposition auf einen zusammenhängenden
biblischen oder weltlichen Text |
|
Quellen: |
||